Raphael Lemkin

Raphael Lemkin

Raphael Lemkin (* 24. Juni 1900 als Rafał Lemkin in Bezwodne, Russisches Kaiserreich, heute im Rajon Selwa, Belarus; † 28. August 1959 in New York) war ein polnisch-jüdischer Jurist und Friedensforscher. 1947 erarbeitete er für die UNO einen Gesetzesentwurf zur Bestrafung von Völkermord aus. Der Entwurf wurde ein Jahr später von der Generalversammlung der Vereinten Nationen mit 55:0 Stimmen fast unverändert als Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes beschlossen.

Lemkin prägte außerdem den Begriff Genozid: 1943 verwendete er für den Gesetzesentwurf der polnischen Exilregierung zur Bestrafung nicht nur der deutschen Verbrechen in Polen den Begriff ludobójstwo (von Polnisch lud, Volk und zabójstwo, Mord). 1944 übersetzte er den Begriff mit genocide (von griechisch genos, Volk und lateinisch caedere, töten) ins Englische. Die deutsche Übersetzung ist Völkermord.

Lemkin gehört zu den persönlich Betroffenen des Genozids durch das NS-Regime. Bis auf seinen Bruder und seine Schwägerin verlor er seine gesamte Familie im Holocaust.


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